Interview mit MY TIDE


MY TIDE sind eine Formation aus Hamburg, die seit 15 Jahren Gothic-Doom-Metal spielen und richtig gut klingen. Wer aber dahintersteckt und was das Trio so alles bewegt, verrät Bassist Tobias in diesem Interview.

Kyra Cade: Hallo MY TIDE. Wie geht’s euch?
Tobias: Angesichts dieser verkommenen Rasse namens Mensch und dieser völlig kaputten Welt, in die wir hineingeboren wurden, würde ich sagen: Den Umständen entsprechend gut.

K.C.: Was ist bei euch gerade los? Seid ihr dabei, neue Songs für ein weiteres Album zu schreiben?
T.: Wir stecken mitten in den Aufnahmen zum nächsten Album und haben zwischendurch zwei gute Gigs in Hamburg gespielt. Nebenbei kümmern wir uns um unsere Internetauftritte, Fotos und Layout für die neue Scheibe. Uns wird also nicht langweilig.

K.C.: Wie hat das mit MY TIDE angefangen? Wie kam es zur Bandgründung und warum?
T.: Stefan und ich haben uns bei THOUGHTS OF GRIEF getroffen und dort einige Zeit zusammengespielt. Irgendwann hatten wir beide die Nase voll und verließen die Band. Anschließend gründeten wir MY TIDE. Das war 1997. Seitdem machen wir, abgesehen von einer kurzen Unterbrechung, in der Stefan eine Auszeit benötigte, gemeinsam die Musik, die uns gefällt.

K.C.: Beschreibt eure Musik bitte mit fünf Adjektiven.
T.: Hart, dunkel, bedrohlich, schön, abwechslungsreich.

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K.C.: Fünf CDs und all in Eigenproduktion entstanden. Sucht ihr nach einem Label oder wollt ihr unabhängig bleiben?
T.: Klar suchen wir. Dabei geht es uns allerdings nicht darum, auf unsere alten Tage noch zu Rockstars zu mutieren. Vielmehr möchten wir, dass mehr Leute da draußen die Möglichkeit haben, unsere Musik für sich zu entdecken. Zusätzlich ist es mit einem Vertrag in der Tasche natürlich einfacher, an gute Gigs zu kommen. Wir stehen halt gerne auf der Bühne.

K.C.: Was macht Doom-Gothic-Metal aus?
T.:Die Mischung aus Härte und Gefühl macht diese Stilrichtung aus. Nur auf die Fresse ist langweilig. Unsere Musik lebt von der Abwechslung. Ein hartes Riff kommt im Anschluss an einen ruhigen Part viel geiler und umgekehrt.

K.C.: Das größte Vorbild?
T.: Gibt es nicht, aber eine Menge Bands, die unserer Ansicht nach großartige Songs schreiben: LAKE OF TEARS, TYPE O NEGATIVE (R.I.P.), THE BLACK LEAGUE, SATYRICON, SAMAEL, A PALE HORSE NAMED DEATH, NACHTMYSTIUM, HADES. Diese und viele andere Band haben uns unterbewusst inspiriert. Wir hören alle leidenschaftlich gerne Musik unterschiedlichster Richtungen.

K.C.: Momentan läuft wieder DSDS. Schaut ihr das an?
T.: Nein, da kommt mir die Galle hoch. Verstehen die Leute vor der Glotze denn nicht, dass da einfach nur eine gewaltige Gelddruckmaschine läuft? Angefangen von den Telefongebühren, die sich der Sender zum Großteil einstreicht, bis hin zu den Knebelverträgen. Abartig!

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K.C.: Würdet ihr an einer dieser Castingshows teilzunehmen?
T.: Um uns einen Spaß daraus zu machen und die Leute zu schocken, vielleicht ja.

K.C.: Was wird man über MY TIDE niemals hören oder lesen?
T.: MY TIDE gewinnen DSDS.

K.C.: Was soll 2013 für euch bringen?
T.: Ein kleiner Deal wäre schon nicht schlecht. Ansonsten freuen wir uns über Auftrittsmöglichkeiten und hoffen natürlich, dass unser neues Album soundtechnisch gelingt.

K.C.: Vervollständigt bitte den Satz: Musik ist für mich….
T.: Gefühl.

K.C.: Welche Schlagzeile über euch würdet ihr in diesem Jahr gerne lesen?
T.: MY TIDE rocken die Markthalle

K.C.: Vielen Dank für das Interview!

Wer mehr über MY TIDE erfahren möchte, kann ihnen auf Facebook folgen oder ihren Blog lesen, dann bleibt ihr immer auf dem Laufenden.
Die CDs und Songs der Hamburger könnt ihr hier erwerben.


Fotos by MY TIDE. thanks!

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