Wegen dem Golfclub ist Niederkaltenkirchen eh schon gespalten wie ein Holzscheit, aber jetzt liegt auch noch der Steckerlfischkönig höchstselbst und mausetot in der clubeigenen Spa-Landschaft. Der Franz ermittelt unter dubiosen Volksfestclans und golfenden Schickimickiarschlöchern, während seine Susi ganz andere Pläne hat: Sie kandidiert als Bürgermeisterin, was beim aktuellen Dorfoberhaupt hochgradig nervöse Zuckungen auslöst … [Klappentext: dtv Verlag]
Das Dutzend ist voll! Rita Falk hat wieder abgeliefert und mit dem zwölften Eberhoferkrimi das Dutzend voll gemacht. Wie schon in den elf Romanen um unseren unorthodoxen Superbullen Franz Eberhofer aus Niederkaltenkirchen zuvor, besticht Falk wieder durch die einfach geschriebene Sprache der bayrischen Provinz. Man taucht bereits bei den ersten Zeilen wieder ein in den Eberhofer-Kosmos. Man lebt und leidet mit den Protagonisten regelrecht mit.
Wenn es nach mir gehen würde, könnte Rita Falk in Jahresfrist immer wieder ein neues Abenteuer vom Franz und seinen Freunden herausbringen. Leider schreibt Falk am Buchende in ihrer Danksagung davon, dass es anscheinend der letzte Band der Eberhofer-Reihe gewesen ist. Sie schreibt vom Abschied und „Abhandenkommen“ von langjährigen Weggefährten.
Wollen wir hoffen, dass es sich Rita Falk noch einmal anders überlegt, und sich der Eberhofer weiter um die Wehwehchen der Niederkaltenkirchner kümmern muss. Zu sehr sind uns diese fiktiven Figuren ans Herz gewachsen. Bayrische Originale eben, die hierzulande in jedem Ort vorkommen könnten.
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Rita Falk – Steckerlfischfiasko
dtv Verlag, 288 Seiten
Paperback broschiert
Taschenbuch: 18,00 Euro
