Arctic Sunrise – Das Mönchengladbacher Synthie-Pop Duo um Steve Baltes und Torsten Verlinden hat ein Jahr nach ihrem vielfach beachtetem Debut A smarter Enemy nun ihren zweiten Longplayer namens When Traces end auf den Markt gebracht. Ganz in der Tradition ihrer großen Vorbilder sind die elf Tracks allesamt playertauglich, ohne dass aber jetzt der Megaknaller dabei wäre, der auf den Dancefloors die Massen zum Kochen bringt. Der Silberling ist komplett nett durchhörbar und der eine oder andere Track wird sicherlich den Weg in die Clubs finden und in deren Playlists einziehen.
Wie schon beim Vorgängeralbum machen die beiden fast alles auf altem Instrumentarium aus den glorreichen Achzigern und verzichten weitgehend auf die modernen Klänge aus dem Computer. Das hört man und es tut dem Werk nur allzu gut. Temporeiche Popmelodien, wie die erste Auskopplung „Silent Tears“, wechseln ab mit sphärischen Klängen („Mine forever“ oder „Let it rain“). Egal welches Tempo die beiden Cracks anschlagen … ihre eigene Handschrift hört man bei jedem Song. Sie kopieren nicht einfach ihre alten Helden, sondern ziehen analog zu denen ihre musikalischen Kreise. Das kling ganz gut, aber eben nicht nur „retro“ wie momentan so vieles.
Als Mastering-Engineer konnten die beiden erneut Steffen Müller für sich gewinnen, der sowohl den Erstling A smarter Enemy seinen Stempel aufgedrückt hat, als auch sonst ein weltweit gefragter Könner ist. Für Musikfans, die auf Sounds like De/Vision stehen, dürfte dieses Werk sofort ins Ohr und den Weg in die heimische Musiksammlung gehen.
3,5 von 5
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Arctic Sunrise – When Traces End
Label: Echozone
CD: 17:98 €
Amazon
Homepage: Arctic Sunrise (Facebook)
Tracklisting:
01 – Silent Tears
02 – Tell the Truth
03 – Mine forever
04 – Changing
05 – Let it rain
06 – Over me
07 – Forever yours
08 – When Traces end
09 – A Lifetime to Disagree
10 – The End of Things
11 – Your Eyes