Nachtfalter – Eine Gothic-Metal Band, gegründet 2017 und bestehend aus Tobias Serfling und Tom Günzig. Die beiden spielen bereits seit über 20 Jahren in diversen Bands unterscheidlichster Stilrichtungen. Mit Nachtfalter entstand ein Herzensprojekt von Serfling und Günzig, in dem sie „ihr“ Ding unter eigenem Banner ins Licht heben wollen.
Als der erste Track „Für mich“ startete und nach dem instrumentalen Vorgeplänkel die Vocals einsetzten, dachte ich nur irritiert, was das jetzt sei. Sprachgesang in einer sehr eigenen Intonation. Na ja – vielleicht ja nur das Intro, meinte ich, doch weit gefehlt. Dieser seltsame Sprachgesang zieht sich durch alle Songs gleichermaßen durch. Musikalisch ist das Dargebotene nichts Neues. Gothic-Rock, der aber etwas steril klingt. Das mag vielleicht dran liegen, dass Tobias Serfling mit Ausnahme der Gitarre alle Instrumente selbst eingespielt hat. Das klingt doch arg nach Schema F. Ein bisschen Elektronik mit rein und versuchen in allen Stilen mitzuschwimmen. Am ehesten noch angelehnt an den teutonischen Stil eines Joachim Witt … wenn da nicht der Gesang wäre. Ojeminee, das klingt in meinen Ohren einfach nur äußerst seltsam. Nicht von der Klangfarbe der Stimme … rein die Intonierung der einzelnen Silben und dem daraus entstandenen Gesamteindruck des Gesungenen. Der immer gleiche synthetische Klang des Schlagzeugs, und insbesondere der Double-Bass-Drum nerven nach dem zweiten Hördurchgang bereits ebenfalls. Das klingt einfach fast alles gleich – schlecht. Die elektrischen Gitarren wurden von Tom Günzig eingespielt. Klingen okay, sind aber auch nichts Neues. Anscheinend soll Song Nummer drei, „Maschinenklang“ so eine Art Anspieltipp darstellen, wurde doch als Zuckerl noch eine Elektro-Version hinten an die Tracklist gehängt. Besser macht es dadurch den Track und den Gesamteindruck des Silberlings aber auch nicht.
Mein Fazit zur Scheibe: Wer alles braucht, was dunkel angehaucht ist, der mag seine Freude an der CD finden, die Fans von Nachtfalter sicherlich auch – für den Rest gilt: CD überflüssig.
Darum gibt’s für sehr kleine brauchbare Ansätze maximal einen halben Sympathiepunkt und die daraus resultierende Gesamtnote von
0,5 / 5
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Nachtfalter – Was bleibt
Label: (((Echozone)))
VÖ: 24.05.2019
Tracklisting:
01 – Für mich
02 – Anderes Leben
03 – Maschinenklang
04 – Eine Stimme
05 – Vollkommenheit
06 – Im Schatten
07 – Folge mir
08 – Nacht
09 – Nur noch einmal
10 – Maschinenklang (Elektro Version)