Bandvorstellung: SECONDVERSION


 

Zehn Jahre ist es her, dass sich SECONDVERSION gegründet haben. Das Electroprojekt aus Magdeburg hat sich einen festen Hörerstamm gesichert und ist in der Szene ein wahrer Geheimtipp. Was ohne Gesang begann, mauserte sich mit den Jahren zu einem stimmigen Konzept, das Lyrics und Instrumente perfekt miteinander verwoben hat.
Nach der Gründung dauerte es vier Jahre, bis mit Schwarzer Engel Küss Mich das Debütalbum erschien und sofort die Aufmerksamkeit von Magazinen, Radiosendern und DJs auf sich zog. Doch bereits zwei Jahre später, beim Album Mind Control änderte die Band ihr Konzept, was aber Anklang fand.
immer im Zwei-Jahres-Rhythmus scheint sich etwas bei SECONDVERSION zu bewegen. So stand 2011 eine Art Neuanfang bevor. Die Band arbeitete nun mit dem Label Mibasound zusammen und veröffentlichte Album Nummer drei, Emotionfilled Electronics. Der Name ist Programm; hier treffen Emotionen und Technik zusammen und vermischen sich zu hörbarem Sound, auf den man gut tanzen kann.
Mit Zeitreise erscheint 2012 dann ein etwas anderes Album, das mit Remixes befreundeter Bands oder Neuinterpretationen eigener Songs glänzt.
Sie haben schon was hinter sich, SECONDVERSION, ein Stern am Electrohimmel, der noch lange scheinen wird.
Zeitreise hat UNIQUE STRAIN, ENEMYNATION und WORT-TON neben anderen zu bieten und präsentiert sich abwechslungsreich. Dabei scheint es SECONDVERSION wichtig gewesen zu sein, die Songs zu interpretieren, aber nicht komplett neu zu gestalten. Man erkennt das Original, bemerkt die Feinheiten, den persönlichen Touch, den die Band den Songs aufdrückt. Dabei werden die beiden Versionen sehr liebevoll miteinander vermischt. Ob man danach allerdings die Formation beurteilen kann, bezweifle ich. Es zeigt, dass sie einen respektvollen Umgang mit ihren Musikkollegen und deren Schöpfung an den Tag legen und macht wirklich Spaß, aber so ganz ist es nicht das, was eine Bewertung zulassen würde.
Anders sieht es da schon mit dem Album Emotionfilled Electronics aus. Hier beweisen sich die Musiker. Was leise und langsam beginnt, gar nicht mal glanzvoll und herausragend erscheint, wächst an zu einem recht guten Album.
Ihre Texte sind nachdenklich, eben emotional, und haben eine sehr traurige Note. Was aber nicht heißt, dass man depressiv wird. Es ist vielmehr ein Zeichen dafür, dass Electro nicht nur hart reinpowert, sondern auch ganz fein und sanft sein kann.
Eine ganz gute Mischung zieht sich durch jeden einzelnen Song. So sind schnelle und reinhämmernde Parts in fast jedem Lied zu hören, das gleichzeitig aber auch das oben schön erwähnte Ruhige und Sanfte in sich trägt. SECONDVERSION machen Musik, die wie ein gewagter Tanz erscheint. Mal auf Deutsch, mal auf Englisch drücken sie Gedanken und Gefühle aus, unterstreichen diese mit Musik und erweisen sich als tanzbar.
Geheimtipp oder nicht, man darf sich freuen, wenn man sie hören kann, denn die feinfühlige Abwechslung ist spannend und sehr unterhaltsam. Auf jeden Fall einen Reinhörer wert für all diejenigen, die auf das Andere stehen und auf ganz viel Electro, der mehr kann, als nur blind reinballern.

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Zeitreise gibt es als mp3-Download für 9,89 € bei Amazon.

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