Robert Strauss ist Exboxer und steckt in Schwierigkeiten. Verbrochen hat er eigentlich nichts, aber seine Frau ist verschwunden und er macht sich auf die Suche nach den Entführern. Diese nehmen immer wieder per Telefon Kontakt zu ihm auf und stellen ihm seltsame Aufgaben, damit seiner Frau nichts geschieht. Zuerst soll Strauss einen Obdachlosen verprügeln und davon ein Foto schießen – dann soll er noch mehr tun und ein Wettlauf gegen das eigene Gewissen und die Zeit beginnt.
Fred Ink ist eigentlich mehr für Horrorgeschichten bekannt, die in bissen das Übernatürliche aufgreifen und vor allem fantastische Geschichten sind. Mit „Uppercut“ hat er sich aber mal einem anderen Genre gewidmet und einen tollen und spannenden Thriller geschrieben. Immer wieder fragt man sich, wer denn nun die Entführer sind und wie es überhaupt dazu kam, dass die Frau des ehemaligen Boxers entführt werden konnte. Liebt er sie überhaupt oder ist alles nur ein perfider Racheplan von ihr selbst, weil sie sich zurückgesetzt fühlte? Nein, das kann dann doch nicht sein. Aber wer ist so krank und verlangt, dass Strauss einen unschuldigen Obdachlosen verprügelt oder den Besitzer des kleinen Ladens an der Ecke überfällt?
Zugegeben, hier und da hätte man die Situationen noch etwas mehr ausbauen können, zwischendrin fragt man sich doch, ob nicht das ein oder andere zu übertrieben und unrealistisch ist. Aber die Geschichte man doch Spaß, reißt mit und man fiebert dem Ausgang entgegen, möchte natürlich wissen, ob Strauss seine Frau noch rechtzeitig aus den Fängen der Entführer retten kann und welche Aufgaben er noch zu bewältigen hat, bevor es zum Showdown kommt.
Eine gute Idee, passend umgesetzt, aber mit kleinen Schwächen, da hier und da einfach alles zu schnell geht und der Autor im Schreiben etwas gehetzt wirkt. Dennoch lesenswert.
Fred Ink wurde 1980 in Tübingen geboren und schreibt vor allem Bücher des fantastischen Genres.
4/5
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Fred Ink – Uppercut
Self published, 2013
256 Seiten
2,99 € als ebook
9,95 € als Taschenbuch
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