Smartphones müssen heutzutage vieles können und sind schon lange keine Telefone mehr, um von unterwegs aus telefonieren und Textnachrichten schicken zu können. Viele erwarten einen Minicomputer mit vielen Features, einer hochauflösenden Kamera, top Display, perfektem Sound und vieles mehr. Nicht umsonst wird lächelnd gefragt, ob man mit dem neuesten Teil auch noch telefonieren kann.
LG Electronics hat in diesem Sommer sein neues Flaggschiff auf den Markt gebracht, das LG G3, das vor allem durch eine tolle Kamera (13 MP mit OIS+ und Laser-Autofokus) und eine verbesserte User Experience (UX) bestehen soll. Das gute Stück hat allerdings auch seinen Preis und ist mit rund 550 € kein Schnäppchen – verglichen zu anderen gleichwertigen Smartphones liegt es aber absolut im Rahmen. Wer auf die UX und viele der Funktionen nicht verzichten möchte, konnte sich entweder für denk kleinen Zwilling, das LG G3 s, entscheiden, oder etwas später für das L Bello und L Fino. Letzteres ist für 179 € im Handel erhältlich und bietet immerhin eine 8 MP Kamera, 1 GB RAM und Android 4.4.2 KitKat.
Der Knock Code soll das Ein- und Ausschalten des Handys erleichtern, vor allem aber sicherer machen. Mit einem selbst-eingeklopften Code kann der Nutzer dann sein Handy entsperren. Leider funktioniert diese Funktion nicht immer. Das einfach Aufwachen des Handys benötigt mindestens drei Klopfer auf den Bildschirm, dann wird man nach dem Code oder auch einer nummerischen Sicherung gefragt – allerdings klopft man manchmal auch vergebens und bedient sich lieber der alten Methode: dem Knopfdruck.
Die Bilder sind brauchbar, natürlich ist man mit einer richtigen Kamera immer besser dran und ich kann mich einfach nicht mit Handyfotos anfreunden, auch wenn es manchmal nicht anders geht. Aber das L Fino lichtet die Motive so gut ab, dass man mit den Fotos doch einiges anstellen kann.
Wenn man sich erstmal das Handy eingerichtet hat, kommt man damit schnell zurecht. Hier und da muss man in den Einstellungen ein wenig suchen, wo was wie verändert werden kann, aber man braucht eben für die Einrichtung Zeit – bei allen neuen Geräten. Auch wenn dies als positiv deklariert wurde, kann ich der Smart Keyboard Funktion wenig anfangen. Die mag zwar angeblich von mir lernen, erschwert das Tippen aber ungemein, denn man muss immer das Wort eintippen und unter den vorgeschlagenen Wörtern raussuchen, dass man wirklich dieses Wort tippen wollte. Gerade bei englischen eMails ist es enervierend. Leider habe ich nirgends die Möglichkeit gefunden, diese sinnlose und zeitraubende Funktion auszustellen. Für mich ein fettes Minus, das mich schon von einer Kaufempfehlung abbringt.
Alles in allem ist zu sagen, dass LG soweit gute Smartphone mit vielen Features bietet. Das L Fino ist zu einem geringen Preis verfügbar und hat doch viele Funktionen, die man gerne nutzt. Wie das Unternehmen das Gerät selbst bezeichnet hat, ist es ein Einsteigersmartphone – mit Schwächen, die leider auch andere Modelle haben.
3/5
—
LG L Fino
Hauptleistungsmerkmale LG L Fino:
· CPU: 1,2 GHz Quad Core
· Bildschirm: 4,5 Zoll (ca. 11,4 cm) WVGA IPS (800 x 480, 207ppi)
· Speicher: 1 GB RAM, 4GB
· Kamera: Rückseite 8 MP, Front VGA
· Batterie: 1.900 mAh
· Betriebssystem: Android 4.4.2 KitKat
· Abmessungen: 127,5 x 67,9 x 11,9 mm
· Netzwerkunterstützung: HSPA+ 21Mbps (3G)
· Farben: Weiß, Schwarz, Gold, Rot, Grün