Cunning Mantrap – Ein Kölner Trio, das zwei Jahre nach ihrer EP-Erstveröffentlichung Dull Days endlich ihren ersten Longplayer vorlegt. Hazmat ist der betitelt und beinhaltet satte zwölf Songs richtig erdigen harten Rocksound. Bereits beim ersten Schnelldurchgang fällt einem sofort auf, dass hier nicht groß herumexperimentiert wurde. Beginnend mit einem abrupten Drumintro werden hier in kompromissloser Weise Vier- und Sechs-Saiter gequält, die sich auf einem satten Drumteppich wohlfühlen. Etwas eigenartig ist der eigenwillige, sehr komplexe Sound, bei dem man manchmal meint, dass er nach innen gestülpt ist. Das mag vielleicht an der Produktion liegen, ist vielleicht auch genau so von der Band gewollt. Stilistisch bewegt sich die Veröffentlichung in etwa 70’s Hardrock meets 90er NuRock. Eine gehörige Prise Progressiv-Rock hinein und fertig ist Hazmat. Nach dem dritten Mal Durchhören schälen sich für mich meine beiden Favoriten heraus. Der blanke Hammer sind meines Erachtens Track 3 – „Play the Prophet“, mit mehreren Rhythmus- und Taktwechseln im Song – und Song Nummer 6 – „Detox“, welches mit einem satten Basslauf beginnt. Die Tracks „Orange“ und „Weary“ sind psychedelische Balladen, die sehr gut auch vom seligen Kurt Cobain stammen könnten.
Alles in allem eine sehr ausgewogene Mischung an solidem Rocksound, der mit Sicherheit bei der werten Zuhörerschaft guten Anklang finden wird.
Satte 4,5 von 5 Punkten
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Cunning Mantrap – Hazmat
Label: Fastball Music
CD: 15,99 €A
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Tracklisting:
01 – Red
02 – Company
03 – Play the Prophet
04 – Uncanny Valley
05 – A Light that should have shined
06 – Detox
07 – Weary
08 – The Past
09 – The Future II
10 – Orange
11 – Straight outta Hand
12 – The Course of the leaden Tongue