CD: Syrence – Freedom in Fire


Syrence wer? Nie gehört den Namen. Was aber weiter nicht verwunderlich ist, denn die Stuttgarter Hardrocker werfen mit Freedom in Fire ihr Debütalbum auf den Markt.

Los geht’s mit dem Titeltrack „Freedom in Fire“, wo sofort ein Brett aus einfachen Gitarrenriffs ins Ohr hämmert. Der Sound animiert umgehend zum Kopfschütteln. Die Vocals sind im alten Heavy-Metal Stil gehalten. Das klingt für den Anfang schon mal ganz gut. Genauso altbekannt klingen die Riffs beim folgenden „Living on the Run“. Lediglich die klingenden Gitarren, die den ruhigeren Teil der Strophe einleiten, nehmen die Härte etwas heraus. „Your War“ poltert im schönen Midtempo dahin. Ruhiger wird’s mit „Fozzy’s Song“. Der Gesang erinnert stilistisch etwas an Manowar, aber schon bald nimmt der Kahn Fahrt auf und galoppiert los. Fette Gitarren treiben das folgende „Addicted“ dahin. Ruhige klare Gitarrenklänge leiten „Symphony“ ein. Der tiefe Gesang erinnert anfangs ein wenig an alte, ruhige Iron Maiden Songstrukturen. Der Song entwickelt sich zu einer schönen Powerballade. Mit Vollgas brettert „From Ashes to the Sky“ durch den Raum. Mir kommt beim Hören unweigerlich Judas Priest in den Sinn. Bei „Evil Force“ klingen die Gitarren elektronisch, anfangs wie zu Turbo Lover Zeiten von Priest. Schon bald werden die Klänge aber wieder härter und gradliniger. Eine weitere Powerballade ist mit „Real Gold“ am Start, die einige harte Momente beinhaltet. Track Nummer Zehn, „Wild Time“, galoppiert gleich richtig los. Der hat nach mehrmaligen Hören Ohrwurmcharakter und frisst sich regelrecht durch den Hörnerv. „Kings of Speed“ kommt jetzt nicht unbedingt mit großer Geschwindigkeit daher, aber im gehobenem Midtempo macht der Song Spaß. Episch ruhig beginnt der Schlusstrack des Albums. „Seven Oaks“. Tief gesungene Vocals bilden die Einleitung, ehe nach gut eineinhalb Minuten ein sattes Riff die Ruhe durchbricht. Ähnlich wie „Chance“ von Savatage seinerzeit. Headbangers Ball ist angesagt. Meine Güte … was für ein Brett!

Mein Fazit zum Erstling aus Stuttgart: Syrence haben abgeschaut! Nicht bei irgendwem – nein – bei den ganz Großen des Genres. Iron Maiden, Judas Priest, Manowar, Savatage et cetera … Die Stuttgarter haben den Göttern sei Dank nichts Neues erfunden, nein, auch keine neue Schublade des Metals aufgemacht. Sie haben sich ihrer musikalischen Wurzeln erinnert und verinnerlicht, warum die alten Bands den Erfolg hatten und haben. Klassischer einfacher Hard and Heavy Rock. Einfach und schnörkellos und schlichtweg geil. Hallelujah – Endlich mal wieder guter alter Heavy Metal der alten Schule. Kein aufgedunsenes neumodisches Gitarrenfiesel-Prog-Growl-Epic-Gedöns. Eine erfrischend altmodische geile Scheibe – eine Reminiszenz an die alten Vorbilder.

Den Mix und das Mastering erledigten Achim Köhler (Dragonforce, Hammerfall) und Ralf Scheepers von Primal Fear (Vocalaufnahmen). Den satten Soundboden bescherten Bassist Fritz und Drummer Strikar sehr solide. Auf diesem Teppich können sich die beiden Axemänner Oschlo und Juli regelrecht austoben. Die wandelbare Stimme von Sänger Johnny Vox ist allen Lagen gewachsen.
Ein klasse Debüt, das zu Recht die volle Punktzahl verdient!

5 / 5
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Syrence – Freedom in Fire
Label: Fastball Music
VÖ: 8.02.2019
CD: 14,99 €
Amazon:

Syrence – Homepage
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Tracklisting:
01 – Freedom in Fire
02 – Living on the Run
03 – Your War
04 – Fozzy’s Song
05 – Addicted
06 – Symphony
07 – From Ashes to the Sky
08 – Evil Force
09 – Red Gold
10 – Wild Time
11 – Kings of Speed
12 – Seven Oaks

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