Der junge Anwalt Paul Colossa aus München erbt nach dem überraschenden Selbstmord seines Onkels dessen Kanzlei in Neustadt in der bayerischen Provinz – und damit eine Menge kurioser Fälle. Wie den der hübschen Maja, Tochter des zwielichtigen russischen Unternehmers Victor Rivinius. Maja wird von ihrem Ex-Geliebten gestalkt, und Colossa soll vor Gericht ein Kontaktverbot erwirken. Dabei erliegt Colossa prompt selbst den Reizen der jungen Frau. Blind vor Liebe verstößt er gegen alle Regeln – und übersieht, wie sehr Maja in die dubiosen Machenschaften ihres Vaters verstrickt ist. Unversehens befindet er sich mitten in einer höchstgefährlichen Jagd … (Klappentext: Goldmann Verlag/Amazon)
Und wieder eine neue Reihe aus dem Metier Anwaltskrimi. Jagdtrieb ist der erste Teil einer neuen Serie um den jungen Anwalt Paul Colossa im beschaulichen Neustadt. Geschrieben wurde der Roman von Hendrik Esch, der mit diesem Werk sein Debut abgeliefert hat. Esch schreibt in flüssig zu lesendem, lockerem Stil, der einem die Seiten nur so rasant umblättern lässt. Rund um den jungen Anwalt und seine Mandantin und Mitprotagonistin Maja Rivinus scharwenzeln allerlei skurrile und lustige Gestalten durch den Roman, die einem das ein und andere Mal ein Lächeln ins Gesicht treiben.
Der gebürtige Münchner Hendrik Esch arbeitet als Opferanwalt und Strafverteidiger, schlägt sich aber auch mit Bagatellfällen wie Auffahrunfällen, Mietnomaden und Maschendrahtzäunen herum. Kein menschlicher Abgrund ist ihm fremd, die Hoffnung aber stirbt immer erst am Schluss. Sehr ansprechend auch ist das Covermotiv, welches ein Wolfsgesicht mit gelben Augen vor einem verschneiten Tannenwald zeigt. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe.
4 / 5
—
Hendrik Esch – Jagdtrieb
Goldmann Verlag, 2019
496 Seiten
Taschenbuch: 10,00 €