„Ungeheuer“ erzählt die Geschichte dreier Geschwister, die ein dunkles Geheimnis hinter dem seltsamen Verhalten ihrer Eltern wittern. Als die Mutter verschwindet und der Vater seltsam reagiert, steigen sie in den Kellern hinab und versuchen in einen bis dato verriegelten und verbotenen Raum zu gelangen.
Die kurze Novelle von Gonzalez macht ein wenig mehr Sinn und Lesevergnügen, wenn man vorher weiß, dass der Extremband mit Snuff Killers zu tun hat. Zwar muss man dieses Buch nicht vorher gelesen haben, macht Ungeheuer aber um einiges interessanter und vor allem versteht man es dann besser. Da ich bereits von Snuff Killers wenig angetan war, da mir die Längen zu viel und die Story viel zu langsam voranschreitend waren, war ich auch diesem Buch gegenüber skeptisch. In meinen Augen völlig zurecht. Die Novelle „Ungeheuer“ liest man sich noch durch, sicherlich ist sie nicht komplett ausgearbeitet, weshalb man auch bei der Lektüre einige Abstriche macht. Für sich alleine gestellt, ist sie aber öde und das Ende zur sehr gerafft.
Es folgt eine kurzen Notizsammlung, die man sich hätte sparen können. Anschließen hat sich Wrath James White der Notizen angenommen und Gonzalez‚ Geschichte vollendet. „Tiere“ ist eine brutale Geschichte, die in die New Yorker SM-Szene führt. Typisch White, typisch Gonzalez – nur leider ohne Sinn, ein bisschen Tiefe, ein bisschen Story. Es ist eine sinnlose und fast schon niveaulose Aneinanderreihung langweilig erzählter Grausamkeit. Da ist man von beiden Autoren doch mehr gewöhnt.
Das Buch ist für mich eine absolute Enttäuschung, die vielleicht gerade noch den Fans von Snuff Killers gefallen könnte, ansonsten aber nur im Bücherregal steht, damit die Reihe komplett ist.
1/5
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Jesus F. Gonzales, Wrath James White – Ungeheuer
Festa Verlag, 2019
256 Seiten
Taschenbuch: 9,99 €
EBook: 4,99 €
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