Und leise erklingt die Wiener Todesmelodie … In Wien ermittelt Michael Winter, Oberstleutnant bei der Kriminalpolizei, im rätselhaften Selbstmord einer jungen Studentin, als er zu einem hochbrisanten Fall gerufen wird: Der bekannte Sänger Heinz Hawlicek wurde tot in seiner Villa aufgefunden. Einbruchsspuren deuten auf einen Raubmord hin. Presse und Polizeiführung stürzen sich auf den Fall und drängen auf schnelle, lückenlose Aufklärung, schließlich war der Mann ein Idol der Wiener. In einem Wust aus Eitelkeiten und Lügen versucht Winter verzweifelt, Licht in beide Fälle zu bringen. Da stirbt eine weitere Studentin … (Klappentext: Goldmann/Amazon)
Der zweite Wien-Krimi von Gerhard Langer um den charismatischen Wiener Ermittler Michael Winter hat den Weg zu mir gefunden. Langers Zweitling ist sehr flüssig in einem leicht zu lesendem Stil geschrieben, der einem die Seiten nur so vorüberfliegen lässt. Man ist schnell in der Geschichte drin, die mit dem typischen, leicht morbiden Wiener Schmäh gewürzt ist. Das Buch ist sehr vergnüglich zu lesen. Gerhard Langer zeichnet ein stimmiges Bild der typischen Wiener Seele. Manchmal hätte ich mir noch eine Prise mehr des morbiden Wiener Charakters gewünscht. Ansonsten ist nur anzumerken, dass ich mir jetzt schleunigst seinen Erstling Gnädig ist der Tod besorgen werde. Der Protagonist Michael Winter verkörpert einen Wiener Ermittler, den man eigentlich nur sympathisch finden kann. Ein wenig knorrig, manchmal wortkarg, ein wenig unangepasst in seinen Handlungen. Da passt alles und ist stimmig und schön zu lesen.
4,5 / 5
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Gerhard Langer – Eitel ist der Tod
Goldmann Verlag, 2019
448 Seiten
Taschenbuch: 11,00 €