Kriminalkommissar Klaus Hummel wollte eigentlich nur schnell ein Bier trinken gehen. Nach einem Filmriss wacht er im Führerhaus eines Lasters auf. Auf einem Parkplatz mitten im Bayerischen Wald. Und im gekühlten Laderaum liegen neun tote Frauen. Nur mühsam erinnert er sich, dass er zuletzt bei einem Puff in München war. Die Münchner Mordermittlern erwartet ein perfider Fall an wechselnden Schauplätzen zwischen München und Niederbayern. Auf der Reise ist der Tod ihr ständiger Begleiter. (Klappentext: Heyne/Amazon)
Harry Kämmerer hat sich und seinen Lesern ein eigenes Umfeld erschaffen rund um seine Ermittler Chefinspektor Mader, Kommissar Klaus Hummel, Zankl, „Dosi“ Rossmeier und Brandner, die zwischen München, Passau und Niederbayern ermitteln.
Aktuell hab ich die Letzte Reise geradezu verschlungen. In einfach und sehr flüssig zu lesendem Stil taucht man ein in die Welt des Klaus Hummel, seiner Fälle und Befindlichkeiten. Harry Kämmerer versteht es meisterlich in einfachen Worten die normale Sprache des einfachen Mannes in eine Geschichte zu verpacken, egal ob es sich um eine normale Person im Plot handelt, oder um eine höher gestellte Person oder Vorgesetzten. Das vorliegende Buch hab ich glatt in einem Rutsch durchgelesen und bin aus dem Schmunzeln nicht mehr herausgekommen.
Des öfteren wandelt sich der vorliegende Kriminalroman in eine Kriminalkomödie und wieder zurück. Gespickt mit sehr bajuwarischem Einschlag und so manchen dementsprechenden Mundart-Dialogen wird ein ernster Fall eine vergnüglich zu lesende Lektüre, die auch Nicht-Bayern mögen werden. Man fühlt sich heimisch in der Geschichte und es überkommt einem beim Lesen das Verlangen auf die anderen Fälle um Mader, Hummel und Co.
5 / 5
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Harry Kämmerer – Letzte Reise
Heyne Verlag, 2019
320 Seiten
Taschenbuch broschiert: 12,99 €