Die Ermittlungen schlagen hohe Wellen in Irmi Mangolds neuem Fall. Ihe Ermittlungen führen sie zwischen die Fronten von Freizeit-Sportlern und Berufsfischern, von Anwohnern und Ausflüglern, Von Naturschützern und Filmleuten. Eine Frau wird auf ihrem SUP-Board mitten im Starnberger See gefunden, ermordet mit einem Fünfzack. Die Tote war als übergriffige Frau bekannt, die als Locationscoutin für einen Filmdreh die schönsten Orte suchte. Hat sie ihre Nase in anrüchige Dinge gesteckt? Woher hatte sie CBD-Tropfen ohne Herkunftsbezeichnung? Irmi Mangold muss all ihre Intuition aufbieten, um zu erspüren, welche stillen Wasser Abgründe verbergen. [Quelle: Piper, Klappentext]
Alle Jahre wieder … kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch ein neuer Roman aus der Feder von Erfolgsautorin Nicola Förg. Alle Jahre wieder lässt sie also ihre Erfolgsermittlerin Irmi Mangold auf die Leser los. Die ist eigentlich im Werdenfelser Land/Allgäu beheimatet, ist aber in den Romanen schon mal ein wenig weiter in Sachen Ermittlungen unterwegs. Ihr aktueller Fall führt sie an den Starnberger See, wo eine tote Frau ermordet auf einem Stand-Up-Paddle-Board liegt, durchbohrt von einem Wallerspieß. Zusammen mit ihrem Ermittlerteam Kathi, Sailer, Sepp, Andrea und nicht zuletzt dem Hasen ermittelt sie auf ihre bekannte Art, auch wenn der werte Kollege Gerhard Weinzierl diesmal nicht dabei ist, weil der lieber mit dem Mountainbike die Alpen überqueren will. Man kommt wie immer oft aus dem Schmunzeln oder Lachen nicht mehr heraus, wenn Förg die manchmal etwas vorlaute und forsche Art ihrer Kollegin Kathi beschreibt. Durch viele erwähnten Kleinigkeiten fühlt man sich in der Geschichte wie zuhause, wenn man im weitesten Sinne in der Gegend wohnt oder schon mal da war. Die Erwähnung der Kultkneipe Village in Habach brachte mich selber zum Grinsen, bin ich doch schon öfter beim Didi im Village gewesen, wenn wieder mal ein geiles Blues-Rock Konzert angestanden ist.
Nicola Förg trifft mit ihrer Schreibweise immer ins Schwarze. Wie jede ihrer vergangenen Geschichten ist das vorliegende Buch bei weitem nicht nur was für Einheimische. Auch Leser, die hunderte Kilometer entfernt die Story verfolgen, sind in der Geschichte entweder zuhause, oder überlegen, ob sie die nächste Urlaubsreise nicht in diese Gegend bringen soll.
Wie immer bringt Förg auch aktuelle brisante Themen mit in ihre Geschichten ein. So auch in dieser, wo die Thematik Naturschutz kontra Freizeitsport auf den dritten Aspekt Kommerz trifft. Nicht nur lustig formuliert, sondern auch spannend und gleichzeitig zum Nachdenken animierend, ist dieses Buch wieder ein Volltreffer und ich freue mich schon drauf, wenn 2023 der nächste Roman über Irmi Mangold & Co. erscheint.
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Nicola Förg – Hohe Wogen
Piper Verlag, 320 Seiten
Paperback broschiert
Amazon: 16,00 Euro