Buch: Greg Sisco – Donald Trump und das Haarteil des Grauens

Man stelle sich vor, die USA werde von einem Mann regiert, den wir mal Donald nennen, Donald Trump. Ein netter Mann, der viel für das Allgemeinwohl tut und sein Vermögen sinnvoll einsetzt. Bis er eines Tages ein Haarteil auf dem Kopf hat und zum Arschloch mutiert. Er wird Präsident der Vereinigten Staaten, möchte Krieg und die Weltherrschaft und immer im Mittelpunkt stehen.

Greg Sisco hat über diesen Mann geschrieben, seinen Jähzorn, seine unlogischen Handlungen und seine Gefallsucht in einen kurzweiligen Roman gepackt. Dabei kommen einige bekannte Gesichter vor, die für oder gegen Trump sind, verschwinden, wieder auftauchen und für reichlich Trouble sorgen. Michael Moore ist natürlich dabei, der so beliebte Dokumentarfilmer, der aber plötzlich gar nicht mehr der gute Mann zu sein scheint. Und alles hängt zusammen mit Trumps Haaren, oder besser gesagt dem Haarteil, das ein Eigenleben entwickelt und Trump befallen hat.

Wäre manches nicht erschreckend real, wäre es einfach nur eine geile Satire, bei der man aus dem Lachen nicht mehr rauskommt. Die Beschreibung des Präsidenten scheint perfekt zu sein, kleine Nuancen wurden aufgegriffen und der Versuch gestartet, den Egomanen genau zu beschreiben. Dass hinter all dem, was die Welt mit Trump erlebt, eine riesige Verschwörung steckt, dass Reptilienmenschen oder gar Aliens etwas damit zu tun haben könnten, das ist eine nette Idee, die Sisco ausgearbeitet hat.  Man braucht schon ein bisschen Humor, ein bisschen Verständnis für düstere Verschwörungstheorien und vor allem die Fähigkeit, Satire als genau das zu erkennen. Dann aber ist das Buch ein köstlicher Zeitvertreib, der irgendwann etwas chaotisch und unübersichtlich wird, aber amüsant bleibt.

4/5
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Greg Sisco – Donald Trump und das Haarteil des Grauens
Luzifer Verlag, 2018
190 Seiten
Taschenbuch: 12,99 €