Musch ist tot und der ganze Campingplatz ist in heller Aufregung! Während Sofia den Platz schnellsten verkaufen möchte, hindert das Chaos um den Mord sie an ihren Plänen. Und was hat ihre Großmutter damit zu tun, die sie eben erst zu Grabe tragen musste?
Ein bisschen kann einem Sofia schon leid tun. Nicht nur, dass sie den Tod ihrer geliebten Großmutter verarbeiten muss, auch eine Trennung hat sie zu verarbeiten und dann muss sie sich um ihr ungeliebtes Erbe kümmern: den Campingplatz. Schnell lernt man die Dauerbewohner kennen, die seit Jahren ihre Zeit auf dem Platz verbringen, um begehrte Seeplätze kämpfen, Gerüchte streuen und natürlich alles über die anderen Mieter zu wissen meinen. Die eingeschworene Gemeinschaft macht es weder Sofia leicht noch der Polizei, die den Mord an Musch, einem der Dauercamper, aufklären möchte. Außerdem ist die Freizügigkeit von Evelyn absolut unangebracht!
Natürlich gibt es Verwicklungen, Liebeleien, alte Affären und neue Intrigen. Hin und wieder hat man einen faden Beigeschmack, liest sich manches etwas zu bayernfeindlich und das Lokalkolorit will nicht so ganz hinhauen. Aber darüber kann man meistens hinwegsehen. So einiges zum Schmunzeln gibt es auch. Kurze Sequenzen, kleine Lacher, es wird weder langweilig noch zu ernst bei Susanne Hanika, die mit Der Tod kommt mit dem Wohnmobil ihre Reihe rund um die Hirschgrundmorde gekonnt einleitet.
Ein netter Lokalkrimi, ohne zu viel Lokalkolorit zu verwenden und ohne gruselige Elemente, mit viel Witz und Charme erzählt.
4/5
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Susanne Hanika – Der Tod kommt mit dem Wohnmobil
Kindle ebook, 2018
Ca. 190 Seiten
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