Musical: Robin Hut – König der Liebe – Drehleier München


Wie bringt man die Geschichte des Königs der Diebe aus dem Mittelalter und die Flower-Power-Zeit unter einen Hut? Ganz einfach … man erzählt die Geschichte von Robin Hood und verwandelt ihn in einen Pazifisten, der ständig auf Love and Peace bedacht ist.

Es ist das Jahr 1968 – der Beginn des Summer of Love. Ein Gruppe von Revoluzzern will in einem Kaufhaus eine Bombe zünden. Im dortigen Keller übt eine Band ihre Songs. Ihr Sänger Robert, der sich selber Robin nennt, will die Einbrecher überzeugen, dass sich alle Probleme gewaltfrei mit Liebe und Musik lösen lassen. Anhand der Story um Robin Hood erzählt Robert mit Hilfe der vielen Songs aus der damaligen Zeit eine pazifistische Version davon. Robin ist hier also nicht der König der Diebe, sondern der König der Liebe. Die wichtigsten Protagonisten der englischen Story sind alle vorhanden. Robin selbst, seine Geliebte Lady Marian, Bruder Tuck, der Sheriff von Nottingham. Die Musik, die die Story veredelt, kennt wirklich jeder. Songs von den Beatles, den Rolling Stones, Creedence Clearwater Revival, den Hollies, Elvis, Scott McKenzie, The Mamas and the Papas, den Doobie Brothers und sogar James Brown … allesamt bekannte Evergreens, die das Publikum mitsummen oder -singen lassen. Über der Bühne finden sich die simultan übersetzten Songtexte, die bestens zu den jeweilig dargestellten Szenen passen.

Autor und Regisseur Michael Tasche hat nach Italia Con Amore wieder zu seinen bewährten Mitstreitern gegriffen, um amüsante musikalische Unterhaltung mit Literatur zu verbinden. Herausragend wiederum die stimmgewaltige Lipa Majstrovic, die die leisen Töne von „Mama“ Cass Elliot mit der wuchtigen Soulröhre einer Aretha Franklin bestens zu kombinieren weiß. Den Soulman lässt an diesem Abend „Mister Rat-Pack“ Sandro Luzzu raushängen. Sowohl Frank Sinatra als auch ein geniales „It’s a Man’s World“ von James Brown tönt da durch das ausverkaufte Theater. Tolle Unterhaltung wurde geboten. Musikalisch wieder bestens untermalt von Manfred Manhardt an Klavier/Keyboard und Christoph Schultheiss an der Gitarre. Für ein Melodica-Solo durfte Michael Tasches musikalische rechte Hand Manhardt auch mal in die vorderste Reihe.

Das Theater Drehleier war auch an diesem Abend wieder einmal ausverkauft, so dass man besser im Voraus reservieren sollte. Den Abschluss der Geschichten-Triologie macht das Stück „Susi – Kaiserin von Österreich … oder so“, die die Geschichte der legendären Kaiserin mit 40 Jahren Austro-Pop verbindet.

 

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