Christine möchte endlich raus aus ihrem spartanischen Leben und mit der Schreiberei Geld verdienen. Doch wie wird das neue Manuskript zum Bestseller? Christine ist bereit, weit zu gehen, um an die Spitze zu gelangen, doch irgendwann überschreitet sie eine Grenze …
Das Autorinnenduo Karin Pfolz und Verena Grüneweg haben mit Tödlicher Bestseller ein weiteres spannendes Buch geschrieben. Wie bei anderen Zusammenarbeiten, wird auch in diesem Thriller ständig die Perspektive gewechselt. Das soll vielleicht Spannung aufbauen, könnte auch die ein oder andere Szene aus verschiedenen Blickwinkeln beschreiben, wirkt aber manchmal sehr verstörend und sorgt nicht gerade für einen durchgängigen Lesefluss. Die Idee ist gut, aus der hätte man mehr machen können, vielleicht stört mich auch einfach der Perspektivenwechsel, den ich in diesem Fall nicht gerade für das beste Mittel halte. Das entschleunigt, das wirft zu viele Fragen auf, das stoppt hier und da ganz gewaltig die aufgebaute Spannung. Auch läuft manches zu glatt. Dadurch wirkt die Geschichte zu fiktiv, zu konstruiert. Es fehlt die wirkliche Gefahr, die richtig Spannung reinbringt. Alles geht zu einfach, und natürlich steht Christine schnell an der absoluten Spitze der Bestsellerlisten und hat den perfekten Krimi geschrieben und … gähn. Es gibt keine Entwicklung, kein: Du fängst an, Du hast Schwierigkeiten, Du landest einen Hit und lässt Dich feiern und baust darauf auf. Nein, Christine ist ganz oben, kann sich gar nicht mehr steigern. Das nimmt den Spaß.
Tödlicher Bestseller ist ein Thriller, an dem man dranbleiben muss. Er hat seine Momente, ist durchaus spannend mit einer guten Idee.
3/5
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Karin Pfolz und Verena Grüneweg – Tödlicher Bestseller
Karina Verlag, 2017
208 Seiten
Taschenbuch: 13,90 €
Ebook: 4,99 €