LP: Krissy Matthews – Live at Freak Valley


Was lange währt, wird endlich gut. Nachdem wir den jungen Gitarrenhexer Krissy Matthews schon sehr oft als Mitglied bei unseren Freunden von der Hamburg Blues Band bewundern durften, sorgte der Ausflug zur HBB beim Ulmer Zeltfestival für eine gehörige Überraschung. Standen da doch am Merchandisestand ein paar Scheiben aus Vinyl, dem Stoff, aus dem die Träume sind. Krissy Matthews solo mit eigener Band. Live at Freak Valley ist die Scheibe betitelt. Limitiert ist das Ganze auf 500 handnummerierte Exemplare. Der Konzertabend war ein voller Erfolg – as usual – und am folgenden Tag wanderte das schwarze Gold sofort auf den Plattenteller.

Los geht’s mit „Feeling for the Blues“, und wer Krissy schon mal live erlebt hat, der weiß, dass der Bub den Blues lebt. „I’ve been Searching“ kannten wir bereits in der Version, die er mit der Hamburg Blues Band auf die Bühne bringt. Seine beiden Mitstreiter auf dieser Scheibe sind Sam Weston am Bass und den Vocals und Max Maxwell an den Drums. Weiter geht’s mit „All Night long“, welches gefolgt wird von „Language by Injection“, welches wir auch bereits in der HBB-Version kennen und mögen. „The Soul will never die“ beschließt die erste Seite der LP.
Die zweite Seite beginnt mit „Searching the Desert for the Blues“, gefolgt von „Bad Boy“. Zu Beginn der letzten Nummer auf der LP stellt Krissy Matthews kurz seine Band vor, ehe mit „Freedom“ der letzte Track der Vinylausgabe folgt. Die CD-Version wartet mit drei weiteren Songs auf, die aufgrund der kürzeren Spielzeit nicht auf dem Vinyl Platz gefunden haben. „Hit the Rock“, „Roadsick Blues“ und „Bubbles and the seven Phones“ heißen diese. Insbesondere „Bubbles…“, der auf Konzerten der HBB vorgetragen wird, fehlt mir auf der Vinylausgabe, aber da hätte es dann eine Doppel-LP werden müssen.

Alles in allem eine sehr solide Bluesrock-Scheibe, die in jede vernünftige Plattensammlung gehören sollte. Nicht nur wegen des hervorragenden Gitarrenhandlings von Krissy Matthews, nein, auch schon wegen der Limitierung der Vinylausgabe. Wer auf erdigen Bluesrock in der Tradition eines Joe Bonamassa steht, macht mit dieser Scheibe hier wahrlich nichts verkehrt. Krissy brettert mit Volldampf durch die Notenzeilen und zeigt deutlichst auf, welche Spielfreude er am Bluesrock hat. Seine Gitarrenarbeit entbehrt eh jedweder Kritik. Von langsamen bluesigen Tönen a la Paul Kossoff von Free bis zu Vollgasbrettern eines Stevie Ray Vaughn reicht sein Spektrum. Mir persönlich gefallen seine Kompositionen im Zusammenspiel mit der Hamburg Blues Band noch besser als auf dem vorliegenden Tonträger, aber das ist nur meine eigene subjektive Meinung, weil ich durch die vielen Konzerte mit der HBB vorbelastet bin.

4,5 / 5

Tracklisting:
01 – Feeling for the Blues
02 – I’ve been searching
03 – All Night long
04 – Language by Injection
05 – The Soul will never die
06 – Searching the Desert for the Blues
07 – Bad Boy
08 – Freedom
————
09 – Hit the Rock  (CD-Bonustrack)
10 – Roadsick Blues  (CD-Bonustrack)
11 – Bubbles and the seven Phones  (CD-Bonustrack)

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