Genf: Als Annabel erfährt, dass ihr Ehemann bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, ist sie am Boden zerstört. Die Umstände sind mysteriös. Was hatte Matthew, der als Banker in Genf arbeitete, in London zu tun? Wer war die junge Frau, die als einzige mit ihm in der Maschine saß? Und warum wird Annabel das Gefühl nicht los, dass man ihr nicht die Wahrheit sagt? Paris: Mitten in der Nacht erhält die Journalistin Marina den Anruf eines Kollegen, der sie bittet, geheime Informationen über eine Schweizer Bank zu beschaffen. Am Morgen nach dem Telefonat ist er tot. Marinas Recherchen führen zu den mächtigsten Männern der Welt und zu einem Flugzeugabsturz in den Alpen. (Quelle: Amazon/Penguin Verlag)
Was macht man an einem trüben Tag im November, wenn es draußen nass und grau ist? Eben – ab in die Badewanne. Der Klappentext klang äußerst spannend und somit war für spannende Lektüre im warmen Wasser bestens gesorgt. Cristina Alger hat mit dem Roman Das Kartenhaus für meinen Geschmack voll ins Schwarze getroffen. Hab ich doch glatt die ersten 270 Seiten nonstop in der Wanne gelesen, unterbrochen nur vom zwischenzeitlichen Nachfüllen von heißem Wasser. Ich konnte mich von der spannenden Geschichte einfach nicht losreißen. Gerade in unseren Zeiten, in denen Plattformen wie Wikileaks und Vroniplags in fast allen Magazinen erwähnt werden und ellenlange Artikel über Enthüllungen von Schwarzgeldkonten die Schlagzeilen bestimmen, trifft die Geschichte von Cristina Alger den Nagel auf den Kopf. Zu aktuell kommt einem die Story des Romans vor. Zu wahrscheinlich scheint es, dass der Herr Bankbeamte von nebenan grad einem seiner Kunden bei einem nicht ganz so legalen Geschäft beraten hat und dieses auch wie im Roman ausgeführt haben könnte.
Die Story ist sehr fließend zu lesen, die verschiedenen Charaktere werden detailliert beschrieben und man lebt die Empfindungen der Protagonisten regelrecht mit. Einfach klasse geschrieben. Schon lang hat mich ein Roman nicht mehr so gepackt wie Das Kartenhaus. Christina Algers spannender und leicht zu lesender Schreibstil kam mir beim Lesen sehr zugute. Ich kann nur hoffen, dass bald wieder so ein Knaller aus ihrer Feder den Weg zu mir findet.
5 / 5
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Christina Alger – Das Kartenhaus – Macht ist ein gefährliches Spiel
Penguin Verlag, 2019
448 Seiten
Taschenbuch: 10,00 €